Baukultur Oberhaching
Verkleidet, aber nicht maskiert Diese Fassade be- schränkt sich auf wenige Materialien: Holz und Metall. Interessante Kontraste entstehen durch die Kombination aus grau lasiertem und natürlich belassenem Holz sowie durch die schmalen Schattenfugen der Schalung.
Die richtigen Bausteine fürs Haus kombinieren Bauherren müssen viele Entscheidungen treffen. Wenn es jedoch um die Baustoffauswahl und Detail- planung geht, gilt der Grundsatz: Weniger ist mehr! In einer Hinsicht hatten es die Menschen früher wirklich einfacher: Sie bauten ihre Häuser aus den Materialien, die ihnen regional zur Verfügung standen. Und sie bauten ihre Häuser so, wie sie es konnten und kannten. Heute gibt es eine Fülle an architektonischen Anregungen durch internationale Vorbilder und eine riesige Auswahl an Baustoffen, die keine Wünsche mehr offenlässt. Die Folge: ein oft unpassender Materialmix, durch den Gebäude sehr hetero- gen und damit vor allem unruhig wirken. Wer sich auf wenige unterschiedliche, ortstypische Materialien und Details beschränkt, hat am Ende mehr: ein in sich stimmiges Haus, das durch wohl- gesetzte Akzente überzeugt und sich ins Ortsbild einfügt. In Oberhaching haben sich einige wenige Baustoffe und Farben durchgesetzt: fürs Dach naturrote Ziegel, für die Außenwände weiß gestrichener Putz oder naturbelassenes Holz, das in Würde ergraut. Alternativ dazu: gestrichene Holz- flächen in Grau- und Brauntönen, die der natürlichen Patina entsprechen und die Holzstruktur erkennen lassen. Hinzu kommen Elemente aus verzinktem Blech, Kupfer oder Edelstahl zum Beispiel für Dachrinne oder Fensterblech.
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