Kybergnachrichten Mai 2021

UmweltTHEMEN

Umwelttipp des BUND Naturschutz

Der vogelfreundliche Garten

man einen heimischen Obstbaum pflanzen, der vielen Insekten und Vögeln Nahrung bietet. Äl- tere Bäume besitzen oft Baumhöhlen und auch dichte, dornige Hecken mit Schlehen, Wildro- sen und Weißdorn bieten hervorragende Brut- und Versteckmöglichkeiten. Dies gilt auch für Kletterpflanzen wie Efeu oder Geißblatt. Fehlende Verstecke können durch Nistkästen ersetzt werden. Wer neben den bekannten Mei- senkästen auch Nisthilfen für Gebäudebrüter wie Mauersegler, Rauch- und Mehlschwalben anbieten möchte, kann sich neue, interessan- te Beobachtungsmöglichkeiten schaffen. In den meisten Gärten gibt es Rasen , dessen Flächen von Amseln, Drosseln und Staren auf Regenwürmer und Schnaken abgesucht werden. Dies erfordert die Abwesenheit von Düngung und Chemie. Vogelschutz im Garten verlangt den gänzlichen Verzicht auf Pestizide. Mit vergifte- ten Insekten, Samen und Früchten vergiften sich auch deren Konsumenten. Viele Pestizide reichern sich dauerhaft in den Vögel an, beein- trächtigen deren Fruchtbarkeit und verursachen Störungen des Immun- und Nervensystems. Wenn wir von Frühjahr bis zum Herbst blühende Pflanzen im Garten haben, werden sich auch Insek- ten, Schmetterlinge und Vögel einfinden. Pflanzen sollten nach der Blüte nicht gleich geschnitten wer-

Wer sich im Garten am vielfälti- gen Leben, am Gesang und Be-

obachten der Vögel erfreuen möchte, sollte ihn naturnah gestalten, damit Vögel reichlich Nah- rung, Versteck- und Nistmöglichkeiten finden. Unter den Gartenvögeln gibt es Körner- und Insek- tenfresser, und solche, die auch Obst und grüne Pflanzenteile verzehren. Zur Jungenaufzucht verfüt- tern die meisten Arten aber Insekten und Spinnen, die reich an Proteinen sind, welche die Jungen für das Wachstum benötigen. Das beste Futter ist im- mer noch das, was die Natur hervorbringt und was wir mit einem naturnahen Garten anbieten können. Grundsätzlich sind unsere Vögel und Insekten auf heimische Pflanzen angewiesen, die wir durch eine entsprechende Auswahl an Blumen, Stauden, Sträu- chern und Bäumen fördern können. Sehr gut eig- nen sich beerentragende Hecken und Sträucher wie der heimische Liguster oder der Schwarze Holun- der. Auch die Eberesche, die nicht umsonst „Vogel- beere“ genannt wird, trägt Beeren, die von zahlrei- chen Vogelarten gefressen werden. Im Vorfrühling blüht die Kornelkirsche und trägt im Herbst Früchte, die über fünfzehn Vogelarten ernähren. Dagegen ist beispielsweise der häufig gepflanzte Kirschlor- beer nicht heimisch und für unsere Tierwelt nutzlos. Ist im Garten noch Platz für einen Baum, kann

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05/2021

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